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14.04.2022 |

Die Zukunft der Fitnessbranche Back to the Roots?

In Zeiten von Covid wird eines immer mehr deutlich: Unser Leben hat sich gewaltig verändert und wird nicht mehr so sein wie vor der Pandemie. Die Zukunft der Fitnessbranche kann nur darin liegen, sich auf ihre Stärken zu besinnen und damit neue Geschäftsmodelle zu etablieren. Sanjay Sauldie hat in seinem Thinktank mit renommierten Forschern und Wissenschaftlern sowie Start-ups genau darüber nachgedacht: Drei der über 40 Ergebnisse für die Fitnessbranche finden Sie hier.

© shutterstock | 1744603643 | Jaumigs

Un-Ruhestand – Die Chance für die FITNESSBRANCHE
Der demografische Wandel ist für die Gesamtgesellschaft eine enorme Herausforderung, aber auch eine gewaltige Chance für eine neue soziokulturelle Vitalität. Eine neue Lebensphase entsteht – der Un-Ruhestand. Während in der Industrie schon vom lebenslangen Lernen gesprochen wird, ist auch ein lebenslanges Fithalten eine der großen Entwicklungen. Wollen Sie im Alter dort landen, wo Ihre Großeltern und Eltern gelandet sind, oder wollen Sie fit ins neue Altern? Das ist die Chance, wenn sich die Fitnessbranche darauf konzentriert – nicht zu vergessen ist die Finanzkraft, die diese Lebensgruppe besitzt. In meiner Forschung fand ich heraus, dass nicht nur das Messen der Gesundheitsdaten (Digital Health) wichtig für Menschen ist, sondern der Wunsch nach Prävention (Preventive Health), um gar nicht erst in die Situation der Un-Gesundheit zu kommen.

Praxis-Tipp: Ich würde der Fitnessbranche dringend empfehlen, die reale Welt auch auf die Silver Society umzustellen, dafür zu sorgen, dass es sogar eigene Trainingsbereiche gibt, die spezielle Übungen und Trainings für diese Zielgruppe bereithalten. Der Hauptunterschied ist, dass die Silver Society langsamer und entspannter trainieren möchte (Slow Culture) und sich nicht mit der jungen Generation messen will. Zwei Drittel der über 55-Jährigen fühlen sich jünger, als sie wirklich sind – sorgen wir doch gemeinsam dafür, dass diese Generation noch intensiver von der Fitnessbranche abgeholt wird. Wie wäre es mit Trainern, die 55plus sind und so die Silver Society repräsentieren, auch bei Ihnen im Studio? Also hier, back to the roots: generationsübergreifend aufstellen!

Gesundheit als luxuriöse Lebensqualität
Gesundheit wird in der heutigen Gesellschaft genauso wie Ernährung direkt in Verbindung gebracht mit hoher Lebensqualität. Neben Self-Tracking und Medical Fitness sucht die Gesellschaft nach immer neuen Wegen, gesund zu altern oder länger jung zu bleiben. Kennen Sie das Lied „Forever Young“, den Ohrwurm der 80er? Genau diesen Lebensstil sollte die Fitnessbranche ansprechen, denn es ist nicht nur der Sport, für den sich die Menschen interessieren, sondern für die Verlängerung der Lebenszeit. Neben der optischen Formung des Körpers und medizinischen Aspekten wird Fitness auch als Ausgleich für die Kopfarbeit (Sportivity) angesehen.

Praxis-Tipp: Ich habe bisher wenige Werbeplakate der Fitnessbranche gesehen, worauf zum Beispiel der Slogan steht „Damit du die Zukunft jung wie noch nie erlebst!“ oder „Damit du im nächsten Meeting mit klarem Kopf glänzt!“, sondern eher Plakate mit Preiskampf, wie „Jetzt anmelden und 50% sparen!“. Mein Professor an der Universität zu Köln sagte immer: „Wer keine Ideen hat, senkt den Preis!“. Denken Sie mal darüber nach bei Ihrer nächsten Marketing-Aktion. Auch hier, back to roots – Gesundheit war vor Sport da!

Femtech:  Die Weiblichkeit in der Fitnessbranche
Nicht nur industrielle Unternehmen stellen sich darauf ein: Die Zukunft ist weiblich. Die Intelligenz der Femtech ist die Integration in den Alltag – also auch in den Fitness-Alltag. Dazu gehört der Wunsch der Frauen nach Detoxing. Ich halte Vorträge über Digital Detox in Unternehmen und wundere mich oft, warum die Fitnessbranche diese Entwicklung zum Beispiel durch Vorträge im Fitnessclub nicht aufgreift. Immer mehr Frauen wünschen sich Detoxing auch in Kombination mit Minimalismus – im Leben wie im Training. Achtsamkeit und ein ganzheitliches Konzept (Holistisc Health) sind jetzt sehr gefragt.
Das gilt übrigens auch für Männer. Wenn ich in ein Fitness-Studio gehe, würde ich mich unendlich darauf freuen, wenn ich mein Training nicht einfach an Geräten absolviere, sondern nach meiner Tagesform einen individuellen Trainingsvorschlag bekomme – mal bin ich topfit, mal habe ich vier Stunden Online-Meetings hinter mir und bin geistig ausgelaugt und mal habe ich einfach einen schlappen Tag, weil ich nicht gut geschlafen habe – und die Antwort darauf ist immer dasselbe Training? Auch hier, back to the roots – zum Kundenglück!

Praxis-Tipp: Spezielle, auf besondere Situationen angepasste Trainings (während der Menstruation, während der Schwangerschaft, während Power-Phasen in der Arbeit etc. könnte die Fitnessbranche in ein ganz anderes Licht rücken.) Das Thema Individualisierung spielt eine sehr große Rolle – damit meine ich nicht die Chips, die die Geräte individuell einstellen, sondern die Einstellung des Studios auf die verschiedenen Tagesformen. Wenn sich jemand seinen Schuh individuell bei Adidas online bestellen kann, warum geht das nicht im übertragenen Sinne für die Fitnessbranche?


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